Objekt+Interieur / Pfeffermühle upsidedown

upsidedown – entwicklung und eigenproduktion einer pfeffermühle, die erstmalig auf dem kopf steht und somit ihre öffnung oben hat

aha!gner – kleinserie von 100 stück. verkauft 1994...publikationen

 

"frei nach dem motto, „ohne problem keine lösung“, entschloss sich alexander hagner – zur zeit architekturdiplomand an der wiener hochschule für angewandte kunst -, die erfolglose suche nach einer geeigneten pfeffermühle zu beenden und kurzerhand selbst eine zu entwickeln. ergonomisch im gebrauch, exakt in der dosierung, ästhetisch ansprechend und leicht zu reinigen sollte sie sein – und vor allem so konzipiert, dass beim abstellen kein lästiges pfefferhäufchen entstand. eine anspruchsvolle aufgabe also.
a. hagner fand eine überraschende und gleichzeitig einfache lösung. in einer art „umkehrschluss“ designte er upsidedown. eine pfeffermühle, die alle bewährten vorteile diverser vorgängermodelle in sich vereint – aber dabei auf dem kopf steht.
entscheidender effekt: am griff abgestellt, rieselt kein pfeffer mehr heraus. abgesehen davon ist die öffnung der mühle erstmals dem mahlwerk entsprechend dimensioniert, da sie nicht wie sonst üblich als stehfläche dient. das wiederum ermöglicht ein optimales pfeffern mit maß und ziel.

exklusiv auch die ausführung von upsidedown, die somit der funktionalität um nichts nachsteht. mit einem drehgriff aus hochwertigem buchen-, birnen- oder nussholz, dem mittelstück aus gefrästem acrylglas, einem original peugeot- mahlwerk ist upsidedown ein ganz besonderer blickfang – übrigens längst nicht nur in alexander hagners küche. denn was zwischen mai und oktober 94 als „privater“ prototyp entstand, stieß auch beim renommierten fachhandel prompt auf begeisterung.
denn hagner, voller freude über sein produkt, präsentierte die upsidedown unter anderem „einfach so“ bei rosenthal studio, galerie henn, w. bischof und dem mak design shop – und durfte die daraus resultierende kleinserie von 100 stück noch während der produktionszeit als verkauft betrachten. nicht eingerechnet die verschenkten exemplare, wie z.b. jenes für helmut österreicher, haubenschwerer küchenchef des steirereck. ganz spontan kreierte der nämlich ein „gepfeffertes“ rezept, das sich nun am beilageblatt der upsidedown kartonrolle-verpackung wiederfindet."

(text: romana huber, 1995)

 

helmut österreicher, langjähriger küchenchef im steirereck /wien und „koch des jahrzehnts“ über die pfeffermühle upsidedown:

"meine pfeffermühle ist das beste gerät in meiner küche. sie verbindet praktisches mit ästhetischem. erstens verfügt sie über ein peugeot- mahlwerk, das besonders fein reibt und auch für bunten pfeffer gut einsetzbar ist. zweitens ist sie verkehrt zusammengebaut, damit man nicht ständig am tisch pfeffer verstreut. und sie schaut auch sehr schön aus. die mühle wurde mir vor etwa sechs jahren sozusagen zugetragen, jemand von der tu wien hat damals versucht, im alleingang eine neue pfeffermühle zu kreieren. meine hier ist der prototyp, es kam schließlich nur zu einer limitierten auflage, was sehr bedauerlich ist. obwohl die mühle eigentlich für den tisch gemacht ist, habe ich sie immer bei mir in der küche in verwendung."

(text aus „pfandln, mühlen, mixgeräte“ – bekannte gourmets nach ihren liebsten küchengeräten befragt von ute woltron, 2000)